Wer hätte das gedacht?
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Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt hatten wir im letzten November dazu aufgerufen Christine Schmitt von der Uni Bayreuth zu unterstützen, ein paar Fragen für ihre Masterarbeit zu beantworten und ihr somit einen wissenschaftlichen Einblick auf alsterrunning.de zu geben.
Hier kommen die durch eure Mithilfe entstandenen Fakten:
Insgesamt nahmen an der Befragung 153 Teilnehmer teil, wovon 113 gültige Fragebögen in die Auswertung eingingen, somit lag die Beteiligungsquote der Community bei 7,6%. Würde man die alsterrunning-Gemeinschaft als eine Person darstellen, so wäre diese 36 Jahre alt. Spaltet man diese wieder in die Ausgangsform der Gesamtmenge, so lässt sich erkennen, dass der männliche Teil der User im Durchschnitt 30-34 Jahre alt ist und der weibliche Anteil im Durchschnitt einen Deut jünger, nämlich zwischen 23-29 Lebenslenzen. Der älteste Alsterrunner ist 76 Jahre und das weibliche Pendant 66.
Doch wie genau definiert man eigentlich einen Alsterrunner?
Rausgefiltert gliedert sich der Typus User in 3 Kategorien:
-
der 'verbissene Leistungsläufer'
Erkennbar am schier unerschöpflichen Energielevel der Marke Höher-Schneller- Weiter! Dieser Läufer möchte die oberen Ränge erlaufen: die schnellste Zeit, die beste Platzierung, den Tagessieg. - der 'ehrgeizige Spassläufer'
Dieser verfolgt wie seine Bezeichnung schon erahnen lässt vor allem eines, nämlich Motivation durch Spass am Sport, gänzlich frei von sich selbst auferlegtem Leistungsdruck. Sein Motto ist schlichtweg Just for fun! - der zurückhaltende 'Otto-Normal-Jogger'
In der freien Wildbahn auch als nicht leistungsorientierter Gelegenheitsläufer bekannt. Er macht sich weder etwas aus Trophäen oder virtuellen Wettbewerben, noch verfolgt er einen regelmässigen Laufintervall.
Wir fragten euch:
Wie schätzt ihr subjektiv euer Aktivitätslevel ein? 64% von euch bezeichnen sich selbst als ambitionierte Hobbysportler 30% als tatsächliche Hobbysportler und 6% sagen defakto: Leistungssportler. Der Umfang eurer sportlichen Leistung liegt bei je 40% die angeben mindestens 2-4 Stunden pro Woche zu trainieren und ebenso 40% geben an sogar mehr als 4 h/Woche aktiv in ihre Gesundheit zu investieren und Sport zu treiben. Insgesamt sind von den 80% der Umfragebeteiligten dabei im Minimum pro Woche eine bis 4 Stunden mit dem alsterrunning-Chip unterwegs.
Nehmen wir mal die Fakten zur Community genauer unter die Lupe:
Welche Erwartungen hat der Alsterrunner an die Community und was ist ihm dabei
besonders wichtig?
Der Hobbysportler unter euch präferiert sein Training flexibel und spontan gestalten zu
können, seine Leistungen zu verfolgen, zu kontrollieren und sich damit an seinen eigenen
Ansprüchen zu messen. Seine Motivation in der virtuellen Laufgemeinschaft wird
angetrieben davon, sich öfter zu aktivieren, den inneren Schweinehund einsam auf der
Couch zu hinterlassen und im Endresümee regelmäßiger laufen zu gehen.
Der ambitionierte Sportler unter euch bevorzugt in der Community besonders den virtuellen Wettkampf sowie den Vergleich mit anderen, sie haben den Wunsch eine gute Platzierung zu erreichen und sich erfolgreich mit anderen zu messen. Es ist also nicht überraschend, dass im Ergebnis der Umfrage, der ambitionierte Hobbysportler seinen effektiven Anreiz vornehm durch den Vergleich und die virtuelle Konkurrenz erreicht, da andere die Leistung sowohl beobachten, beurteilen und überbieten können.
Interessant in der Auswertung der Umfrage war nebenbei erwähnt die Tatsache, dass die weiblichen User den Aspekt des Wettstreits, das 'sich messen und vergleichen', als relevanter einschätzten als die männliche Gegenseite.
Insgesamt möchte der Alsterrunner in der Fragestellung zu Anspruch und der
Zielverwirklichung seine persönliche Zeit verbessern. Er will sich mit anderen direkt
vergleichen, gegen 'sich selbst' im Lauf antreten, persönliche Fortschritte selbst vor Augen
haben und seine Erfolge feiern.
30% der Befragten geben an seit dem Beitritt in die Community regelmäßig dem Sport
nachzugehen, am liebsten alleine (77,9%) und gut das restliche Drittel gibt an gerne in
Gemeinschaft von Freunden den Rundlauf um die Alster zu genießen.
Der technische Aspekt durch den am Schuh befestigte Chip ermöglicht eine lückenlose
und komfortable Aufzeichnung der genauen Ergebnisse und eine Kontrolle seiner eigenen
Leistung und deren Evaluierung durch exakte Zeit- & Distanzmessung, ohne das
umständliche mitführen anderer Gerätschaften oder des eventuell möglichen fehlerhaften
Trackings durch herkömmliche mobile Sportapplikationen.
Die Chance durch die alsterrunning.de-Community eine positive Rückmeldung und eine Leistungsanerkennung zu erhalten bewirkt den Motivationsantrieb und steigert das sportliche Glücksgefühl. Es steht nicht nur die leistungsorientierte Sportabsicht im Fokus, sondern auch der durch unterschiedliche Aktionen hervorgerufenen Spassfaktor. Besondere Aufmerksamkeit sollte hier auch dem -nicht unwesentlichen- Teil an Spannung in jedem Lauf zu Teil werden, denn Rundenzeiten oder Platzierung sind erst nach dem Lauf einsehbar. Somit vermittelt der vielleicht anmutig entspannt wirkende Alsterlauf jedem Läufer ein gewisses Wettkampfgefühl. Jeder bekommt hier täglich die Chance auf Anerkennung, Lob der Leistung und Respekt der Mitstreiter.
Müsste man alsterruning in ein paar Worten beschreiben könnte man dies mit: es ist der leistungsorientierte Motivationsbringer um den inneren Schweinehund zu besiegen, sein eigenes Sportpotential zu toppen oder einfach um Spass an der Sache zu haben.
Dieser Text entstand auf einer Grundlage von Christine Schmitt, die für ihre Masterarbeit an der Universität Bayreuth das Thema Social Communities und deren Einfluss auf das sportliche Aktivitätsverhalten und somit auch alsterrunning.de akribisch ins Visier genommen hat. Vielen Dank und Gratulation an die 167 Seiten Masterarbeit.