Wer hätte das gedacht?
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Zunächst gibt es dieses Jahr einen Geburtstag zu feiern: Der Jahresbericht alsterrunning ist 10 Jahre alt geworden! Tatsächlich ist dies schon der 11. Jahresbericht. Was war denn noch gerade im ersten Berichtsjahr 2014 das Highlight? Ach ja, die Lauf-WM. Dazu:
„Der erste ganz große Kracher kam schon wenig später. Die Lauf-WM! Parallel zur Fußball-WM ging es darum, in einem durch Los zusammengestellten Team möglichst viele Runden zusammenzubringen. Gelaufen werden durfte bis zum Endspiel. Das Team „Elfenbeinküste“, angeführt von den wie entfesselt laufenden Steffen Plumm (57 Runden) und Sebastian Ehrke (51 Runden), gelang es in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ vom Samstag auf den Finalsonntag noch das lange führende Team „Mexiko“ abzufangen und mit 273 Runden recht komfortabel mit 16 Runden Vorsprung zu gewinnen. Ein Gegenangriff der „Mexikaner“ noch am Sonntag wurde gekonnt abgefangen. Als Lohn gab es Goldbarren von der Sutor Bank als Sponsor. Als „Mexikaner“ bin ich natürlich traurig, dass es nicht gereicht hat, aber gibt es doch noch ein „Rückspiel“ vielleicht?“
Zum „Rückspiel“ ist es dann leider nie gekommen. Und auch viele der damaligen Protagonisten sind heute nicht mehr dabei. Warum, weiß man häufig nicht. Vielleicht weggezogen, andere Interessen, beruflich und familiär zu sehr eingespannt oder sogar dauerverletzt. Sehr schade. Aber andererseits sind auch viele neue Gesichter dazugekommen. Und von diesen wird hier noch die Rede sein.
Welche Höhepunkte hatte alsterrunning in den letzten nun schon 11 Jahren seitdem noch zu bieten? Da hat sicher jeder seine eigene Favoritenliste. Hier ist die meine: Laufen zu verrückten Zeiten, diverse Spendenchallenges zu Weihnachten, Einführung der „Streaks“, Derby Challenges HSV vs. St. Pauli, Gaststarter Florian Neuschwander, Hannes Liebich, Claudia Dreher, Julius Schröder und, und, und.
Und dieses Jahr?
Es gibt einen neuen Rekord für die Alsterdoppelrunde zu vermelden: In unfassbaren 46:03 Minuten am 16.10.2024 lief Abdelhadi Labali aus Marokko die 14,66 km zwei Mal um unser geliebtes Gewässer. In dieser Zeit kommen ziemlich viele nicht einmal um den Teich. Abdelhadi ist natürlich sportlich kein Unbekannter: Bei der ISTAF WM 2014 war er immerhin Teilnehmer über 3.000 m.
REIUS, eine sportlich motivierte Rechtsanwaltskanzlei im sog. Affenfelsen neben dem „Weißen Haus“, also sozusagen streckennah, ist neuer Sponsor. Das hat uns allen schon diverse schöne Veranstaltungen beschert. Neben tollen Fachvorträgen von Lauf-Coach „Benz“ Franke (schnellste Alsterrunde 23:51 Minuten) und seiner Frau Julzi Jablonowski Franke (schnellste Alsterrunde 27:44 Minuten) in den Räumen der Kanzlei bleiben auch die schönen Sommer-Events auf der spektakulären Sonnenterrasse oberhalb der Stadt mit Grillgut und reichlich Getränken in Erinnerung. Wir sind gespannt auf 2025.
Auch außerhalb von alsterrunning war das sog. Ampel-Aus ein viel diskutiertes Thema in diesem Jahr. Und da ist wirklich etwas Merkwürdiges passiert. Nur wenige Stunden vor dem Platzen der Regierungskoalition in Berlin gab es an der Straße „An der Alster“ das folgende Verkehrsschild zu bewundern:
Das Schild wurde übrigens unmittelbar nach dem Regierungs-Aus wieder abgebaut.
2024 war auch das Jahr der Umbauten an der Strecke. Die Dauerbaustelle Schwanenwik wurde auch dieses Jahr nicht fertig, aber die Behelfsbrücke ist jetzt weg und die neue Streckenführung in dieser Passage nimmt nun Konturen an. Und nach dem Verkauf des „Weißen Hauses“, dem ehemaligen US-Generalkonsulat, an einen Investor (dort soll wohl ein neues Hotel entstehen), werden auch die über 20 Jahre bestehenden Schutzanlagen zurückgebaut. Für die Alsterstrecke bedeutete dies den Wegfall der „Poller“:
Für große Diskussionen und einigen Aktivitäten sorgte dann die Ankündigung der Politik, die etwas in die Jahre gekommene und leider immer wieder defekte Beleuchtung im Alstervorland nicht mehr zu reparieren und sogar zurückzubauen. Hier zeigt sich erneut, dass der Sport in Hamburg bedauerlicherweise keine große Lobby hat. Denn obwohl auf Bezirksebene übergreifend die Beleuchtung befürwortet wird, hat wohl die Umweltbehörde geltend gemacht, dass die „Lichtverschmutzung“ durch die Leuchten am Wasser lebende Insekten schädige. Ein Argument, das wenig überzeugt, existiert die Anlage doch schon über 20 Jahre, ist ausgesprochen schonend betrieben und zudem hat die Stadt, allerdings durch einen anderen Bezirk, an der Bellevue eine deutlich hellere LED-bepowerte Lichtstrecke eingerichtet. Allerdings scheint nun bei den Behörden aufgrund des allgemeinen Gegenwindes ein Umdenken einzusetzen.
Nun zu den Menschen, für die und mit denen alsterrunning überhaupt nur existiert:
Erneute Streckenkönigin ist wieder Kathrin (Engelken). Ihr Gesamtergebnis dieses Jahr: 5.067,1 km (Stand: 28.12.2024). Frank (Osiewacz) folgt auf Platz 2 mit 4.396,5 km, ist aber noch immer Gesamtrekordhalter mit 6.507,4 km aus 2021 (Korrektur zur Meldung im Vorjahr). Die schnellste Alsterrunde dieses Jahr geht an Abdelhadi mit 22:49 Minuten (vor Benz mit 23:51 Minuten), ebenso natürlich die schnellste Doppelrunde (siehe oben).
Und das Beste zum Schluss:
Das allseits beliebte „Laufen zu verrückten Zeiten“ gibt es ja nun nicht mehr, aber es gibt mindestens gleichwertigen Ersatz: den alsterrunning-Adventskalender! Jeden Tag um 06:00 Uhr wurde ein Türchen geöffnet und es galt Aufgaben zu lösen. Die schnellste Runde, der gleichmäßigste Lauf, das beste Laufteam, und etwa auch die langsamste Runde, was erstaunlicherweise ausgerechnet Jens (Gauger) gewann, der mal nach meiner Erinnerung Hamburger Marathonmeister war und erfolgreich einen Laufladen betreibt. Die Liste der Sieger zeigt geballte Frauen-Power, es gab mit Caroline (Mansoori) und Kathrin (Engelken) gleich zwei Läuferinnen, die doppelt gewannen, auch Antonino Pellegriti war zwei Mal erfolgreich. Hier ist die Hall of Fame:
01.12. (Platz 25 Tageswertung): Kathrin Engelken
02.12. (erste Doppelrunde des Tages): Marius Borchert
03.12. (genau 45 min für die Alsterrunde): Luca Sch
04.12. (schnellste Frau): Kathrin Engelken
05.12. (genau 37:37 min für die Alsterrunde): Sascha Calla
06.12. (als Nikolaus um die Alster): Caroline Mansoori
07.12. (Schnapszahlplatz – konkret war es Rang 44): Michael Grimm
08.12. (meiste Kilometer an einem Tag): Henry Brammer (wer sonst?) mit 41,70 km (!) vor Kathrin Engelken (wer sonst auch?) mit 36,66 km (!)
09.12. (meiste Respekts): Ralph Siegert (auch hier: wer sonst?) mit 48 Respekts
10.12. (schnellster Kilometer): Philipp Sprotte (2:52 min), noch vor Benz Franke als Zweiter
11.12. (der Mittelplatz in der Tageswertung): Utz Meyer-Reim
12.12. (Doppelrunde in genau 1:12:12): Antonino Pellegriti
13.12. (gleichmäßigster Lauf): Thomas Mantay
14.12. (beste Verbesserung der eigenen Jahresbestzeit für eine Runde): Chiara Tobaben (Verbesserung 12:20 min!)
15.12. (kleinste Zeitdifferenz zwischen zwei Alsterrunden): Antonino Pellegriti (nur 5 Zehntel)
16.12. (das größte Team an der Alster): Jens
17.12. (schnellste Alsterrunde): Jannis Beckermann (in 27:29 min!)
18.12. (langsamste Alsterrunde): Jens Gauger (in 1:50:05!!!)
19.12. (geheime Zielzeit – die war dann 38:37,36 min): Maik P. in 38:45,631 fast getroffen
20.12. (Spiegelzeit treffen): Tina Szkorupa (43:34 min)
21.12. (Start der Alsterrunde im Herbst, Ankunft im Winter): Norbert Berenzen
22.12. (nochmals: das größte Team an der Alster): Jürgen Schröder
23.12. (zwei gleich schnelle Runden): Caroline Mansoori (nur 0,414 sec Differenz)
24.12. (unter der ersten 5 Läufern nach 19:00 Uhr): Gero Wenderholm
Viele schöne Preise mit Laufbezug wie freie Startplätze im Alsterlauf 2025, Laufsocken, Stirnbänder etc., haben ihre neuen Eigentümer gefunden.
Ich mache es kurz: Wir freuen uns auf ein tolles und laufstarkes 2025 an der Alster!
Utz Meyer-Reim